Quelle: http://www.de.indymedia.org/2004/01/72824.shtml

 

Chiapas: pro-zapatistisches Dorf angegriffen

von campamentista (wütend) - 25.01.2004 07:41

Nuevo,San Rafael, Monte Azules, Chiapas , Mexiko, Mundo.
Ein Dorf zapatistischer BäuerInnen am Rio Lacadon ist laut Meldungen bei indymedia chiapas u. Mexico überfallen worden.

"Das Menschenrechtszentrum Barolome .l.c. übermitteltete dass diese Nachricht gestern,22.Januar eintraf:
Betreff: Verbrennung von Häusern und die Festnahme des Campesios Joshué Jiménez Cruz in der gemeinde Nuevo San Rafael, BiosphärenReserevat.
Heute wollten Mitglieder der MenschenrechstrechtlerInnen zu dem Ort gefahren mit der Aufgabe die Fakten zu notieren aber sie kamen nicht bis N.S.Rafael weil die PROFEPA die Passage über den Fluss Lacadon für die Bootsleute der Ixcan Gemeinde sperrte.daher sind Bedingungen unter denen die EinwohnerInnen N.S.Rafael zur zeit leben müssen unbekannt.
Laut der Zeugnisse des Menscherechtszentrums,wurden 23 Häuser der Gemeinde niedergebrannt und es sind zur Zeit 40 Marine und Polizei Elemente (Personen?) dort verblieben.[...]"Quelle: chiapas.indymedia.org


Das kleine Dorf Nuevo San Rafael wo ca. 30 Familiien wohn(t)en liegt an der Grenze zu Guatemala und ist sehr jung. Die indigenas sind Choles und wurden an anderen Ort des Landes zuvor vertrieben.
Monte Azules ist ein Biosphärebreservat welches im Interesse verschiedener kapitalistischer Initativen aus dem In-und Ausland steht. "illegale Siedler" passen da nicht ins Konzept der Herrschenden, erst Recht nicht wenn sie sich pro.zapatistisch äussern.
Dieses Dorf und weitere kleine Dörfer in der nahen Umgebung, die jetzt wohl auch unmittelbar räumungsbedroht sind , versuchen sich in zapatistischen Strukuren zu organisieren . Durch die räumliche Abgelegenheit zur nächsten "guten Regierung" erwies sich das als nicht einfach.
Vor einem Jahr wurde San Rafael und das nahegeliegende Örtchen Nuevo San Isidro von einer internationalen Delegation besucht, ebenfalls wegen akuter Räumungsbedrohniss , und das oben zitierte Menschenrechtszentrum Freyba Bartolomeo versandte seitdem regelmässig Menschenrechtsbeobachter dorthin.
zu den Tätern u. Hintergründe später mehr , oder indymedia chiapas.



ERGÆNZUNGEN

Fortsetzung des Texte
c.w. 25.01.2004 13:33

[...]In den vergangenen Tagen registrierte die lokale Presse die Ankunft
Dutzender Militärs in der Zone, was bei den Anwohnern Furcht
verursachte, angesichts der Drohungen mit einer bevorstehenden
Räumung durch die Bundesbehörden.

Dieses Zentrum verurteilt aufs energischste die Kommunikationssperre,
der die Gemeinden unterliegen, und die Verletzung der Reisefreiheit
im Montes Azules Gebiet. Es ist außerordentlich besorgniserregend,
dass die Bundesbehörden die Gemeinde Nuevo San Rafael incommunicado
halten, und damit die verfassungsrechtlichen Garantien auf
Reisefreiheit und Kommunikation verletzten. Dieses Zentrum fordert
sie daher auf ihre Pflicht zu erfüllen, hinsichtlich der Einhaltung
und des Schutzes der individuellen und kollektiven Menschenrechte der
indigenen Gemeinden im Gebiet Montes Azules.
übers.v.dana.

 

Nuevo San Rafel im April 2003
c.w. 25.01.2004 19:20

Zwei Berichte über die seit langer Zeit räumungsbedrohte Gemeinde aus dem letzten Jahr. Da indy-chiapas zur Zeit nicht aufrufbar ist gibt es noch keine weiteren Hindergründe. Die Räumung wurde jedoch lange angedroht von einer ,im paramilitäruschen Style dort aufgetretenen Gruppe der Lacadonen,
supported durch die Marine(Der Ort liegt an einem Fluss, dem Lacadon, welcher regelmässig von Militärbooten patrouliert wird, eine Militärbase der mex. Armeee befindet sich nur einige Autominuten entfernt.)

bericht 1:

Mehrere Dutzend Indigene und Bauern, darunter auch einige Lacandonen, drangen am 12. April, angeführt von Vertretern von SEMARNAT, der Coordinación Nacional de Areas Naturales Protegidas (CNANP) und von PROFEPA in Montes Azules mit der Absicht ein, die Bewohner des Dorfes Nuevo San Rafael, die mit der EZLN sympathisieren, zu vertreiben. Die Bewohner erklärten, daß sie lieber sterben würden als ihr Dorf zu verlassen. Gleichzeitig drängen Unternehmen und Organisationen wie die umstrittene Conservation International weiterhin auf Vertreibungen aus Umweltschutzgründen, während sie touristische Projekte in den Montes Azules unterstützen. (Melel, 13.04.2003)


2) Bericht einer internationalen Beobachterin

In der jungen Gemeinde "San Rafael" in der Region Monte Azules, herrscht grosse Aufregung und Angst. Wiederholt kamen Lacadones, Bauern die mit dem Gouverneur und damit auch den Militaers zusammenarbeiten, bewaffnet ueber den Fluss und befahlen den SiedlerInnen, Choles (Zapatistas), aus der Region zu verschwinden. Zwei mal mit Unterstuetzung von Marinebooten. Am 10.4. Sprachen sie das erste Ultimatum aus. Am Samstag den 12. passierte dies erneut und diesmal stellten die Lacadones den, woanders vor Paramititaers der Gruppe "Frieden und Gerechtigkeit“ gefluechteten neuen neuen Bewohnerinnen des Regenwaldes, ein neues deutliches Ultimatum.
Teile der Lokalregierung waren ebenfalls anwesend und die Ankunft geschah mit den selben Booten die, die Marines vorher benutzten. Ihre Botschaft war, sollten die ,Choles, bis Sonntag,den 20. nicht verschwinden, wuerden sehr viele Lacadones mit Waffen , auch Feuerwaffen kommen und sie vertreiben. Die ungefaehr 75 Familien der Lacadones haben die einzige "offizielle" Berechtigung in der Region zu leben. Dass heisst sie bekommen Gelder und Unterstuetzung der Regierung. Die ganze Aktion ist Teil des "Krieges niederer Intesitaet" den die mexikanische Regierung gegen die Zapatistas fuehrt. Es werden u.a Familien gegeneinander aufgestachelt oder gehetzt, damit das mexikanische Militaer nicht eingesetzt werden muss, um den Ruf der Regierung und damit die witschaflichen Beziehungen zu anderen Laender nicht gefaehrdet werden. José aus San Rafael sagte auf der Pressekonferenz:" Sie werden kommen und wollen unsere Haeuser abbrennen. Wir brauchen Unterstuetzung.Observadoras! Sie muessen uns toeten , wir werden nicht gehen. Wohin sollen wir gehen ? Warum machen sie das?" Auch die EZLN sagte schon vor Wochen, die Unterstuetzung der Familien zu.

 

Nuevo San Rafel im April 2003
c.w. 25.01.2004 19:20

Zwei Berichte über die seit langer Zeit räumungsbedrohte Gemeinde aus dem letzten Jahr. Da indy-chiapas zur Zeit nicht aufrufbar ist gibt es noch keine weiteren Hindergründe. Die Räumung wurde jedoch lange angedroht von einer ,im paramilitäruschen Style dort aufgetretenen Gruppe der Lacadonen,
supported durch die Marine(Der Ort liegt an einem Fluss, dem Lacadon, welcher regelmässig von Militärbooten patrouliert wird, eine Militärbase der mex. Armeee befindet sich nur einige Autominuten entfernt.)

bericht 1:

Mehrere Dutzend Indigene und Bauern, darunter auch einige Lacandonen, drangen am 12. April, angeführt von Vertretern von SEMARNAT, der Coordinación Nacional de Areas Naturales Protegidas (CNANP) und von PROFEPA in Montes Azules mit der Absicht ein, die Bewohner des Dorfes Nuevo San Rafael, die mit der EZLN sympathisieren, zu vertreiben. Die Bewohner erklärten, daß sie lieber sterben würden als ihr Dorf zu verlassen. Gleichzeitig drängen Unternehmen und Organisationen wie die umstrittene Conservation International weiterhin auf Vertreibungen aus Umweltschutzgründen, während sie touristische Projekte in den Montes Azules unterstützen. (Melel, 13.04.2003)


2) Bericht einer internationalen Beobachterin

In der jungen Gemeinde "San Rafael" in der Region Monte Azules, herrscht grosse Aufregung und Angst. Wiederholt kamen Lacadones, Bauern die mit dem Gouverneur und damit auch den Militaers zusammenarbeiten, bewaffnet ueber den Fluss und befahlen den SiedlerInnen, Choles (Zapatistas), aus der Region zu verschwinden. Zwei mal mit Unterstuetzung von Marinebooten. Am 10.4. Sprachen sie das erste Ultimatum aus. Am Samstag den 12. passierte dies erneut und diesmal stellten die Lacadones den, woanders vor Paramititaers der Gruppe "Frieden und Gerechtigkeit“ gefluechteten neuen neuen Bewohnerinnen des Regenwaldes, ein neues deutliches Ultimatum.
Teile der Lokalregierung waren ebenfalls anwesend und die Ankunft geschah mit den selben Booten die, die Marines vorher benutzten. Ihre Botschaft war, sollten die ,Choles, bis Sonntag,den 20. nicht verschwinden, wuerden sehr viele Lacadones mit Waffen , auch Feuerwaffen kommen und sie vertreiben. Die ungefaehr 75 Familien der Lacadones haben die einzige "offizielle" Berechtigung in der Region zu leben. Dass heisst sie bekommen Gelder und Unterstuetzung der Regierung. Die ganze Aktion ist Teil des "Krieges niederer Intesitaet" den die mexikanische Regierung gegen die Zapatistas fuehrt. Es werden u.a Familien gegeneinander aufgestachelt oder gehetzt, damit das mexikanische Militaer nicht eingesetzt werden muss, um den Ruf der Regierung und damit die witschaflichen Beziehungen zu anderen Laender nicht gefaehrdet werden. José aus San Rafael sagte auf der Pressekonferenz:" Sie werden kommen und wollen unsere Haeuser abbrennen. Wir brauchen Unterstuetzung.Observadoras! Sie muessen uns toeten , wir werden nicht gehen. Wohin sollen wir gehen ? Warum machen sie das?" Auch die EZLN sagte schon vor Wochen, die Unterstuetzung der Familien zu.

 

Vorgeschichte...
c.w. 25.01.2004 20:11


...einer lange angedrohten Räumung:
www.gruppe-basta.de (textarchiv)

Mehrere Dutzend Indigene und Bauern, darunter auch einige Lacandonen, drangen am 12. April, angeführt von Vertretern von SEMARNAT, der Coordinación Nacional de Areas Naturales Protegidas (CNANP) und von PROFEPA in Montes Azules mit der Absicht ein, die Bewohner des Dorfes Nuevo San Rafael, die mit der EZLN sympathisieren, zu vertreiben. Die Bewohner erklärten, daß sie lieber sterben würden als ihr Dorf zu verlassen. Gleichzeitig drängen Unternehmen und Organisationen wie die umstrittene Conservation International weiterhin auf Vertreibungen aus Umweltschutzgründen, während sie touristische Projekte in den Montes Azules unterstützen. (Melel, 13.04.2003)


2) Bericht einer internationalen Beobachterin

In der jungen Gemeinde "San Rafael" in der Region Monte Azules, herrscht grosse Aufregung und Angst. Wiederholt kamen Lacadones, Bauern die mit dem Gouverneur und damit auch den Militaers zusammenarbeiten, bewaffnet ueber den Fluss und befahlen den SiedlerInnen, Choles (Zapatistas), aus der Region zu verschwinden. Zwei mal mit Unterstuetzung von Marinebooten. Am 10.4. sprachen sie das erste Ultimatum aus. Am Samstag den 12. passierte dies erneut und diesmal stellten die Lacadones den, woanders vor Paramititaers der Gruppe "Frieden und Gerechtigkeit“ gefluechteten neuen neuen Bewohnerinnen des Regenwaldes, ein neues deutliches Ultimatum.
Teile der Lokalregierung waren ebenfalls anwesend und die Ankunft geschah mit den selben Booten die, die Marines vorher benutzten. Ihre Botschaft war, sollten die ,Choles, bis Sonntag,den 20. nicht verschwinden, wuerden sehr viele Lacadones mit Waffen , auch Feuerwaffen kommen und sie vertreiben. Die ungefaehr 75 Familien der Lacadones haben die einzige "offizielle" Berechtigung in der Region zu leben. Dass heisst sie bekommen Gelder und Unterstuetzung der Regierung. Die ganze Aktion ist Teil des "Krieges niederer Intesitaet" den die mexikanische Regierung gegen die Zapatistas fuehrt. Es werden u.a Familien gegeneinander aufgestachelt oder gehetzt, damit das mexikanische Militaer nicht eingesetzt werden muss, um den Ruf der Regierung und damit die witschaflichen Beziehungen zu anderen Laender nicht gefaehrdet werden. José aus San Rafael sagte auf der Pressekonferenz:" Sie werden kommen und wollen unsere Haeuser abbrennen. Wir brauchen Unterstuetzung.Observadoras! Sie muessen uns toeten , wir werden nicht gehen. Wohin sollen wir gehen ? Warum machen sie das?" Auch die EZLN sagte schon vor Wochen, die Unterstuetzung der Familien zu.




An die Regierung von Mexiko
An die Regierung von Chiapas
An die Behörden Semarnat und Profepa
An die Zivilgesellschaft in Mexiko und der Welt

Mit großer Sorge beobachten wir von Europa aus die Vorgänge, die sich zur Zeit in der Region Montes Azules in Chiapas, Mexiko, ereignen. Als soziale Organisationen, Menschenrechtsgruppen und Solidaritätskollektive erklären wir das folgende:

1. Wir lehnen energisch jede Form von Vertreibung ab, die man gegen den Willen der betroffenen Gemeinden, in diesem Fall Nuevo San Rafael und Nuevo San Isidro, durchführt.

2. Offensichtlich missbrauchen regionale Autoritäten und die Regierungen von Chiapas und Mexiko indigene Gruppen, um Zugriff auf die Biodiversität des Reservats Montes Azules zu erlangen. Die Mächtigen wollen, dass die Öffentlichkeit denkt, es gebe vermeintliche „interne Konflikte“ zwischen den Indígenas, die in der Zone leben. Aber das größte Problem ist die Habgier.

3. Ein weiteres Mal sind die Bewohner der Region die Opfer der ökonomischen Interessen von großen mexikanischen und Internationalen Konzernen.

4. Wir bitten die mexikanische und die chiapanekische Regierung dringend, dass sie die Menschen- und Indígenarechte respektieren und pflegen. Nur ein verhandelter und friedvoller Ausgang und der Wille der föderalen und der bundesstaatlichen Regierung können den Konflikt in Montes Azules lösen.

5. Wir werden unseren Protest gegen diese Ungerechtigkeit in unseren Städten und Ländern manifestieren. Wir werden die Presse, die Reisebüros und die Firmen, die mit mexikanischen Firmen zusammenarbeiten, über die reale Rolle der mexikanischen Behörden informieren.

6. Wir fordern die Umsetzung der Abkommen von San Andrés und der Konvention 169 der Intenationalen Arbeitsorganisation.

7. Wir solidarisieren uns mit den gerechten und demokratischen Forderungen nach Land und Freiheit der Unterstützungsbasen der zapatistischen Armee zur nationalen Befreiung EZLN.

Grüße, ...

 

 

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